Der Unterschied zwischen Gelb-, Rot-, und Weißgold

Der Unterschied zwischen Gelb-, Rot-, und Weißgold

Schmuckstücke unterscheiden sich vor allem aufgrund einer abwechslungsreichen Optik. Wer genauer hinschaut, der kann allerdings auch deutliche Unterschiede beim Material feststellen. Goldene Schmuckstücke sind noch immer enorm beliebt und entsprechend groß ist auch die Nachfrage. Die meisten Menschen können Gelbgold, Rotgold und Weißgold zwar rein optisch auseinanderhalten, doch weitere Unterschiede werden selten erkannt. Dabei ist es so, dass alle drei Goldvarianten mit jeweils verschiedensten Eigenschaften daherkommen und natürlich somit unterschiedlichste Ansprüche bedienen. Vor einem Schmuckkauf ist es ratsam, sich über die genauen Eigenschaften zu informieren und erst dann zuzugreifen.

Gelbgold, Rotgold und Weißgold dominieren die Schmuckherstellung

Gold steht für einen hohen Wert und natürlich auch eine gewisse Eleganz. Auch, wenn es so wirkt, Gold kommt bei der Schmuckherstellung keinesfalls in Reinform vor. Die so entstehenden Schmuckstücke würden sich nicht für den täglichen Einsatz eignen und selbst technisch könnten Goldschmiede schnell an ihre Grenzen geraten. Klassischerweise wird dementsprechend auf diverse Legierungen gesetzt. Je nach Anwendung, Schmuckstück und Anspruch kann Gold mit Silber, Palladium, Platin, Nickel oder auch Kupfer verarbeitet werden. Es gibt diesbezüglich einige Richtlinien, die besagen, welche Art von Reinheit dabei gewahrt werden muss. Abgesehen hiervon steht einem Goldschmied jedoch kein wirkliches Rezept zur Verfügung – die Folge ist daher, dass im Grunde kein Schmuckstück dem anderen gleicht.

Welches Gold ist wertvoller?

Viele Verbraucher achten vor einem Kauf insbesondere auf Qualität und Wert. Die Frage nach einem wertvolleren Gold ist aber gewiss hinfällig. Auch wenn beispielsweise das Gelbgold viel wertvoller aussieht und vielleicht so beworben werden sollte, stimmt das nicht. Eventuell wäre es sogar möglich, dass ein vergleichbares Stück aus Weißgold viel kostbarer und reiner ist. Es geht nämlich nicht um die Optik. Viel wichtiger ist die Legierung, die etwas über die genaue Zusammensetzung aussagt. Jede Legierung besteht zuerst einmal aus Gold – die Unterschiede offenbaren sich nur beim Metall, welches während der Verarbeitung hinzugefügt werden muss. Umso höher der Goldgehalt also rechnerisch ausfällt, desto teurer ist das Schmuckstück. Die Qualität ist immer mittels Goldgehalt zu ermitteln, dieser Ausgangswert zeugt davon, wie exklusiv Schmuck wirklich ist. Wer vordergründig ein Schmuckstück von bester Qualität erwerben möchte, der ist daher zwingend darauf angewiesen, einen möglichst hohen Goldgehalt zu beachten. Denn in diesem Fall wird der Kauf sich durchaus als rentabel erweisen, auch wenn der Kaufpreis zuerst höher ausfällt, als bei anderen Materialien.

Weißgold ist ein Klassiker

Unwahrscheinlich beliebt sind Schmuckstücke aus Weißgold, diese vereinen verschiedenste Eigenschaften. Da wären die hohe Qualität und zugleich eine überaus dezente Optik. Unter Weißgold versteht man verschiedenste Legierungen, die insbesondere mit Silber gemischt werden. Allerdings sind auch weitere metallische Elemente vorhanden, die zum Einsatz kommen. Der Goldschmied kann mit ein wenig Fingerspitzengefühl sehr differenzierte Farbtendenzen schaffen – Schmuckstücke mit leichtem Grauschleier sind ebenso denkbar, wie andere Stücke, die hell weiß strahlen. Abwechslung bieten auch gelbliche und bläuliche Nuancen, die bei Ringen beispielsweise gut ankommen. Der Goldgehalt von Weißgold unterscheidet sich ebenfalls drastisch, denn auch hier kommt es auf die genaue Zusammensetzung an. Prinzipiell ist der Stempel ein sehr sinnvoller Anhaltspunkt, hierbei wird einfach die letzte Ziffer weggedacht. Ein Silberring mit Stempel „750“ besagt also, dass es sich um einen Goldgehalt von 75 Prozent handelt. Dies stellt den Minimalwert dar, eventuell kann es sogar noch etwas mehr sein.

Gelbgold strahlt in reinster Qualität

Gelbgold ist extrem weit verbreitet. Immerhin setzen viele Goldschmiede auf klassische Schmuckstücke, die mit einer solchen Legierung auskommen. Das allseits verbreitete Gelbgold besteht aus einer Legierung, die aus Feingold und Silber besteht. Eventuell könnte statt Silber aber auch Kupfer zur Verarbeitung eingesetzt werden – dies ist wiederum die persönliche Entscheidung eines jeden Goldschmiedes. Das Verhältnis von 1:1 ist dafür verantwortlich, dass die Farbe des Goldes erhalten bleibt und damit keine weiteren Verfärbungen eintreten. Schmuckstücke aus Gelbgold sind ein ganzes Stück günstiger. Die strahlende Farbe ist dabei aber sehr bereichernd, Schmuck aus Gelbgold kann mit der richtigen Zusammensetzung aussehen, wie reines Gold. Der Goldgehalt beginnt meistens bei 33 Prozent, doch nach oben hin sind wohl keinerlei Grenzen vorhanden. Der Preis kann dementsprechend auch schwindelerregend steigen und schnell sind Gelbgold-Stücke nicht mehr unbedingt preiswert.

Rotgold bietet ein farblich abwechslungsreiches Spektrum

Farblich ist Rotgold so vielseitig, wie kaum ein anderes Gold. Das Spektrum reicht von rötlichen Tönen bis hin zu Rostrot – selbst violette Farbeinschläge sind mit einer entsprechenden Kombination möglich. Die Farbe ist aber immer ein sehr wesentlicher Punkt bei solchen Schmuckstücken, denn Rotgold tritt einzigartig auf. Die klassische rote Farbe entsteht, indem man Kupfer beifügt. Dadurch sind die Schmuckstücke aber auch minimal anfälliger, als es bei anderen Materialien der Fall ist. Rotgold-Schmuck läuft bekanntermaßen sehr gerne an, was der Oxidation zuzuschreiben ist. Bei Rotgold treten nicht nur verschiedenste Farben auf, auch der Goldgehalt kann deutlich schwanken. So ist es beispielsweise möglich, Schmuckstücke mit Werten zwischen 33 und 75 Prozent zu finden. Je höher der Anteil ist, umso mehr kann der goldene Farbton auch im Schmuck durchschimmern.

Kleine Orientierungshilfe für den Unterschied beim Schmuckkauf

Es gibt sicherlich einige Eigenschaften, auf die geachtet werden muss. Zusammengefasst lässt sich jedoch festhalten, dass Schmuckstücke mit 750er Gold die ideale Voraussetzung für den täglichen Einsatz offenbaren. Dieser Goldgehalt sorgt für eine Stabilität und zugleich auch Biegsamkeit. Die Preise sind somit auch höher. Die qualitativen Unterschiede sind bei 858er Gold keinesfalls dramatisch auf. Auch hierbei handelt es sich noch um ein relativ gutes Schmuckmaterial. 333er Gold hält generell nur sehr wenig aus und bei einer intensiveren Beanspruchung sind optische Mängel oftmals die logische Folge. Diese Fakten sollten Verbraucher letztlich vor einem Kauf stets beachten.

Artikelbild: © Ryan Jorgensen – Jorgo / Shutterstock