Nach 9 Monaten... oder: die Bierhochzeit

 
Ein relativ moderner, neuzeitlicher Brauch ist die Bierhochzeit, die 9 Monate nach dem Eheversprechen gefeiert wird. Es gleicht einem Jubiläum, wird aber meist nicht im engeren Kreis gefeiert, sondern mit den gleichen Gästen, die auch schon zur Hochzeitsfeierlichkeit geladen waren. Anders als bei Jubiläen, die vom Paar organisiert werden, wird dieses von den Gästen ins Leben gerufen, die auch gleich die Bewirtung mit selbst mitgebrachtem Bier übernehmen. Oft werden verschiedene Biersorten, auch aus fremden Ländern, mitgebracht.

Wer organisiert die Bierhochzeit?

Hintergrund dieses ganzen Spektakels liegt in der Schwangerschaft der Braut. Richtig gelesen. Hat die Braut nach 9 Monaten nach der Eheschließung keinerlei Anzeichen eines Familienzuwachses, so soll im Brauchtum das Bier dazu anregen. Ob die Braut nach der Bierhochzeit tatsächlich schwanger wird oder nicht steht in den Sternen. Aber mit allen Gästen die auch bei der Hochzeit waren noch einmal zu feiern ist für jedes Paar etwas ganz besonderes. Allein das Zusammensein mit lieben Menschen rechtfertigt die Organisation und Feier der Bierhochzeit.

Wer bringt Bier mit?

Die Einladenden kümmern sich nicht nur um einen ausreichenden Vorrat an Bier, sondern sorgen auch für das leibliche Wohl. Die Speisen müssen nicht so opulent ausfallen wie bei der Hochzeitsfeier. In der Regel wird Fingerfood in allen möglichen Varianten mitgebracht. Knabbereien reichen für die Bierhochzeit aber auch. Was für Essen an der Bierhochzeit gereicht wird, bestimmen die Einladenden. Bei der Bierhochzeit ist es weniger wichtig welches Essen auf den Tisch kommt, sondern mit allen Hochzeitsgästen ausgelassen bei einem guten Glas Bier zu feiern.