Silber

 

Silber

Ein vielseitiges Edelmetall nicht nur in der Schmuckherstellung

Neben Gold ist Silber eines der Edelmetalle, dass die Menschheitsgeschichte über Jahrtausende beeinflusste. So war und ist Silber nicht nur ein Wertmaßstab, sondern hat auch die Entwicklung vieler Kulturen beeinflusst. Während der Antike war Silber mehr Wert als Gold bzw. wertvoller als das gelbe Edelmetall. Heute hat Silber gerademal einen Wert von 2 Prozent von Gold.

Die Bedeutung von Silber

Silber ist nicht nur weich und spiegelglatt, das Edelmetall hat einen hellen warmen matt glänzenden Farbton. Trotz einer Vielzahl an Vorkommen auf der ganzen Welt ist die Nachfrage nach hochwertigem Silber schon fast größer, als tatsächlich in den Bergwerken abgebaut werden kann. Aus diesem Grund werden immer wieder neue Silbervorkommen erschlossen, um die hohe Nachfrage des riesigen Binnenmarktes nach Silber zu befriedigen. Die hohe Nachfrage nach Silber begründet sich nicht nur im Bedarf der Schmuckherstellung, sondern auch durch die industrielle Verwendung des Edelmetalls.

Silber – die Abstammung des Begriffs

Der Begriff „Silber“ stammt von dem assyrischen Wort Si-ra-pi-im ab, der Bezeichnung für weißes Metall. In der althochdeutschen Sprache wurde Silber von Silabar, Silabra oder Silubra abgeleitet. Beide Begriffe haben jedoch ein und denselben Ursprung, der in dem indogermanischen Arjunah vermutet wird.

Silber und die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten

Aufgrund der physiologischen und chemischen Eigenschaften hat das Edelmetall „Silber“ eine vielseitige Anwendungsmöglichkeit und das nicht nur im Bereich der Schmuckproduktion.

Silber als Kunstgegenstand – von Schmuck, Kunstgegenständen bis hin zum Tafelbesteck

Sterlingsilber wurde bereits im 13. Jahrhundert eingeführt und wurde typischerweise für Tafelsilber verwendet. Bei Sterlingsilber besteht die Legierung aus 92,5 Prozent Silber und 7,5 Prozent anderem Metall, in der Regel Kupfer.

Silberplattierung

Bei Silberplattierung handelt es sich um ein Verfahren, durch das einfache Metalle über ein elektrochemisches Verfahren eine dünne Schicht aus Silber bekommen. Somit sind beide Metalle untrennbar miteinander verbunden. Die Technik ist so ausgefeilt, dass nur eine Seite oder auch beide Seiten plattiert werden können. (Doppelte oder einfach Plattierung)

Wissenswert: Da reines Silber extrem weich ist, können kaum größere Objekte hergestellt werden, da die Festigkeit des Edelmetalls einfach fehlt. Aus diesem Grund wird für die Schmuckherstellung oder die Herstellung anderer großflächiger Gegenstände immer eine Silberlegierung verwendet, damit das Material härter wird. Hinzukommt auch, dass durch die Verbindung von Silber mit einem anderen Material die Dehnbarkeit verbessert wird. Trotzdem bleibt die natürliche Schönheit von Silber erhalten. Metalle, die zu Silber gerne hinzugefügt werden, sind Kupfer, Zink, Germanium oder Platin. Auch Bor wird hin und wieder verwendet. Früher war auch die Zugabe von Nickel üblich, was sich immer mehr zum Problem entwickelte, da Nickel verstärkt Allergien hervorruft.

Silber in der Schmuckherstellung

Da Silber wesentlich günstiger ist als Gold, Platin oder ein anderes Edelmetall, wird Silber unheimlich gerne in der Schmuckproduktion verwendet. Ob als Ringe, Ohrringe, Armbänder oder Halsketten, mit oder ohne Edelsteine, wie auch Gravuren, Schmuckdesigner können bei der Gestaltung von Schmuck mit dem Edelmetall Silber Ihrer Kreativität völlig freien Lauf lassen.

Ehe- und Verlobungsringe aus Silber

Aufgrund der hellen Eigenfarbe haben Schmuckdesigner beim Design von Verlobungs- und Eheringen einen völligen Gestaltungsfreiraum, da Silber aufgrund seiner geringen Eigenfarbe gut mit anderen Edelmetallen kombiniert werden kann. Dadurch wird nicht nur ein beeindruckender Farbkontrast geschaffen, auch die Stabilität des grauen Edelmetalls wird positiv beeinflusst. Man kann schon sagen, dass Eheringe und Verlobungsringe aus Silber durch ihre zeitlose Eleganz der perfekte Begleiter für jede Gelegenheit sind. Schließlich sehen silberne Ringe immer toll aus und das, ohne zu aufgetragen zu wirken. Für starke Allergiker gibt es nickelfreie Silberringe zu kaufen.

Wissenswert: Aufgrund der notwendigen Vereinigung von Silber lässt es sich nicht vermeiden, dass der daraus gefertigte Schmuck früher oder später schwarz anläuft. Der Grund hierfür ist eine chemische Reaktion, die ausgelöst wird durch die im Silber enthaltenen Ionen, welche mit den Mikropartikeln mit dem Schwefelwasserstoff der Luft reagieren. Dadurch oxidiert die Oberfläche des Silberschmucks, da sich Silbersulfit bildet. Es kommt zu einer dunklen Ablagerung.

Damit das Oxidieren des Silbers verhindert bzw. herausgezögert werden kann, sollte der Silberschmuck unbedingt entsprechend geschützt werden. Entweder wird der Schmuck in Organza-Stoff eingewickelt oder wird in einer Schatulle aufbewahrt. Zusätzlich sollte man vermeiden, dass Silberschmuck mit starken Säuren in Kontakt kommt, wie z. B. Chlor, da das Edelmetall dadurch stark geschädigt werden würde. Aus diesem Grund sollte der Silberschmuck niemals beim Baden in Chlorwasser getragen werden.